AUS DEM ORTSBEIRAT – 25. Mai 2022 – Zusatzinformationen für die LeserInnen des Bretzenheimer KURIER: 

AUS DEM ORTSBEIRAT – Mai 2022 - Zusatzinformationen für die LeserInnen des Bretzenheimer KURIER:

Während der Bretzenheimer Ortsbeiratssitzung vom 25. Mai 2022 (der aktuelle KURIER #355 berichtet darüber) war ein wichtiges Diskussionsthema die Sicherheit der Schulkinder der Heinrich-Mumbächer-Schule (HMS), besonders das hohe Aufkommen der „Elterntaxis“. Unter der Überschrift Täglich 100 „Elterntaxis“ vor der Grundschule berichtet Karin Weber über diesen wichtigen Tagesordnungspunkt:

Das hohe Aufkommen von „Elterntaxis“ vor der Heinrich-Mumbächer-Schule hatte der Schulelternbeirat (SEB) zum Anlass für eine Umfrage zur Schulwegesicherheit genommen. Gemeinsam mit Schulleiterin Valerie Osmenda machten SEB-Vertreter deutlich, dass sich rund hundert Autos morgens um die Schule drängen. Ein neuer Schulwegeplan ist in Vorbereitung. Zudem möchte der SEB mit gelber Farbe die Stellen markieren, an denen Kinder gefahrlos die Straßen queren können.

Hier folgt nun in einem zusätzlichen Artikel besonders ausführlich der Bericht über die Präsentation und die darauf folgende Diskussion:

Auf Einladung des Ortsbeirats stellten die Vertreter des Schulelternbeirats (SEB) Jochen Metzler, Darinka Trbic und Katharina Ludwig gemeinsam mit Schulleiterin Valerie Osmenda die Ergebnisse einer Elternbefragung in der öffentlichen Sitzung am 25. Mai vor.

Der offizielle Schulwegeplan von 2010 entspreche weder der Didaktik noch der aktuellen Verkehrssituation, zu der nun auch die Mainzelbahn gehöre, kritisierte Schulelternbeirat Jochen Metzler. Dies und das hohe Aufkommen von „Elterntaxis“ vor der Heinrich-Mumbächer-Schule habe der Schulelternbeirat im vergangenen Jahr zum Anlass für eine viersprachige Umfrage zum Thema Schulwegesicherheit genommen.

Der Rücklauf von 42 Prozent der Schüler beinhaltete Vorschläge für einen sicheren Schulweg sowie 55 Hinweise auf Gefahrenpunkte im Stadtteil. Ein Drittel der Eltern gab an, ihr Kind mit dem Auto zu fahren. „Hochgerechnet auf die Schule bedeutet dies, dass rund hundert Autos um viertel vor acht um die Schule sind“, brachte es Jochen Metzler auf den Punkt. Als Grund wurde überwiegend angegeben: zu wenig Zeit. Ein Viertel der Befragten bezeichnete zudem den Schulweg als zu gefährlich, jeder Fünfte als zu weit. Letzteres stieß beim SEB auf Unverständnis, da er den Grund „zu weite Schulwege“ nur bei auswärtigen Schülern akzeptierte.

Valerie Osmenda machte deutlich, dass die Gefahr gerade durch „Elterntaxis“ verschärft werde. Beispielhaft berichtete die Schulleiterin von Autos, die auf Zebrastreifen an der Schule wendeten und dabei andere Kinder gefährdeten. Sie betonte: „Das Einzige, was wirklich hilft, ist, dass wir die Kinder stark machen und motivieren, dass sie den Schulweg auch alleine bewältigen wollen.“

Anhand der Rückläufe erarbeitete der SEB zunächst eine Karte mit Darstellung der aktuellen Schulwege und aller Gefahrenpunkte.
Für alle Interessierten: wenn Sie diese Präsentation inklusive der Karten ansehen möchten, schreiben Sie bitte an den Schulelternbeirat, der Ihnen mit Rückmail die Datei zukommen lassen wird: Jochen Metzler seb@bildung-rp.de

15 Verbesserungsvorschläge seien laut Jochen Metzler ohne größeren Aufwand schnell zu realisieren. In Zusammenarbeit mit der Verwaltung liege ein erster Entwurf für den neuen Schulwegeplan druckfrisch parat, der nach weiteren Abstimmungen – möglichst in vielen verschiedenen Sprachen – neu aufgelegt werden soll. „Wenn alles 1:1 zusammenpasst“, möchte der SEB als nächsten Schritt die „Gelben Füße“ an den Übergängen erneuern: Mit gelber Farbe sollen Stellen markiert werden, an denen Kinder, dem neuen Schulwegekonzept entsprechend, die Straßen gefahrlos queren können.
Die Mitglieder des Ortsbeirats lobten das außergewöhnlich hohe Engagement des Schulelternbeirats. Sie würdigten die detaillierte Darstellung von Gefahrenpunkten, die als wichtige Datenerhebung auch Grundlage für weitere Verkehrsdiskussionen sein könne, und versprachen eventuell nötige Unterstützung bei geplanten Umsetzungen.
Karin Weber

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